Projekt „ZuPe“

Forschungsprojekt: Zukunft Personalentwicklung (ZuPe) – Strategische Personalentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe

Ausgangssituation: Die Problemlagen der Familien, die die Zielgruppe von Maßnahmen der Jugendhilfe bilden, haben sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschärft, und die Anforderungen an die Mitarbeitenden im Arbeitsfeld Kinder- und Jugendhilfe sind deutlich komplexer geworden. Zum Einen werden die Grenzen der einzelnen Arbeitsfelder durchlässiger; das Arbeiten und Erarbeiten von und in komplexen Netzwerken ist gefragt. Zum Anderen müssen sich die Mitarbeitenden mit Begriffen wie Wirkungsorientierung und selbstbewussteren »Kunden« auseinandersetzen.
Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe mit einem Fachkräftemangel zu rechnen ist. So gehörten die Sozialberufe wie Pädagogen, Erzieher und Pfleger 2008 erstmals zu den Top-Fünf der nachgefragtesten Arbeitskräfte. Sofort wären bundesweit 57.000 Stellen zu besetzen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ermittelt hat. Umgerechnet auf alle Arbeitsbereiche geht eine McKinsey-Studie im Jahr 2020 von rund zwei Millionen fehlender Arbeitskräfte in Deutschland aus (vgl. Sozialwirtschaft 6/2010). Diese Zahlen zeigen die Notwendigkeit, die Personalarbeit in Einrichtungen der Jugendhilfe zukünftig strategischer auszurichten im Sinne eines proaktiven Vorgehens im Rahmen einer strategischen Personalentwicklung.

Projektbeschreibung/Projektziele: Das wissenschaftlich begleitete und vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Weiterbildungsprojekt »Zukunft Personalentwicklung« richtet sich an Führungskräfte in der Kinder- und Jugendhilfe, die aus gemeinnützigen Trägern der Sozialwirtschaft kommen. Ziel ist es, Führungskräfte von Jugendhilfeeinrichtungen mit modernen Methoden der strategischen Personalentwicklung vertraut zu machen. Insbesondere werden sich in der modular gegliederten Fortbildungsreihe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Themen wie »Management in einer lernenden Organisation«, »Kompetenzdiagnostik und -entwicklung«, »Gewinnung und Bindung von Fachkräften« auseinandersetzen, um nur einige Aspekte zu nennen.

Projektdurchführung/Projektinhalte: Das Weiterbildungsprojekt bietet vier Module á vier Seminartage auf, in denen die Grundlagen strategischer Personalentwicklung im Arbeitsfeld Jugendhilfe erarbeitet werden. Es richtet sich an Führungskräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Die wissenschaftliche Begleitung findet durch die Universität Bielefeld, Herrn Prof. Dr. Holger Ziegler, statt. Jeweils einen Monat vor Beginn und jeweils einen Monat nach der Qualifizierungsmaßnahme werden Befragungen der teilnehmenden Führungskräfte und deren Mitarbeiter durchgeführt. Insgesamt werden die Fortbildungsmodule in drei Durchgängen á 20 Teilnehmende angeboten. Nach jedem Durchlauf der Module werden die neuen aus der Begleitforschung gewonnenen Erkenntnisse in die Neukonzeptionierung der Module fließen.

Die Projektbeschreibung mit den Modulen, Seminarzeiten und Kosten finden Sie hier.

Den Programmfalter für die Module Februar 2012 bis Dezember 2012 mit Anmeldekarte finden Sie hier.

Den Programmfalter für die Module November 2012 bis September 2013 mit Anmeldekarte finden Sie hier.

Die Beschreibung der Referentinnen und Referenten finden Sie hier.

Impulsworkshop: Die Präsentation der Begleitforschung I

Impulsworkshop: Die Präsentation der Begleitforschung II

Informationen zur Befragung der Fachkräfte 24 03 2011

Artikel in SOZIALwirtschaft aktuell 4/2011: »Personalentwicklung zukunftssicher gestalten« von Marco Schewe

Den ZuPe-Newsletter finden Sie hier:

 

Projektförderung: Das Projekt »Zukunft Personalentwicklung« wird im Rahmen des Programms »rückenwind – Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft« vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Ansprechpartner für dieses Projekt ist Marco Schewe
St. Elisabethverein Marburg
Hermann-Jacobsohn-Weg 2
35039 Marburg
tel 06421  18 08 67
fax 06421 18 08 40
E-Mail: m.schewe@elisabeth-verein.de